Anlaufstellen für Personen mit im Ausland erworbenen Qualifikationen

Zielsetzung

Qualifikationsadäquate Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt und Bekämpfung des Fachkräftemangels durch bestmögliche Nutzung bestehender Potenziale

Zielgruppe(n)

In Österreich lebende Personen, die im Ausland formelle Qualifikationen erworben haben und Fragen zur Anerkennung bzw. beruflichen Verwertung ihrer Kompetenzen haben (unabhängig von einer Vormerkung beim Arbeitsmarktservice).

Beschreibung

Die Anlaufstellen bieten mehrsprachige Information, Beratung und Begleitung im Anerkennungs- und Bewertungsverfahren an. Um die Integration in den Arbeitsmarkt bestmöglich zu unterstützen, arbeiten sie eng mit dem AMS, Anerkennungsbehörden und Bewertungsstellen, Sozialpartnern und Bildungseinrichtungen zusammen.

Im Jänner 2013 richtete das Arbeitsministerium 4 Anlaufstellen in Wien, Linz, Graz und Innsbruck sowie eine zentrale Koordinierung ein. Um ein österreichweites Angebot sicherzustellen, finden in den übrigen Bundesländern regelmäßige Sprechstunden statt. In  den letzten Jahren wurde die Beratung durch telefonische und Video-Formate ergänzt.

Die Projektträger Beratungszentrum für Migranten und Migrantinnen (Wien), migrare (Linz), Zebra (Graz) und ZeMiT (Innsbruck) verfügen über fundierte, langjährige Erfahrung in der Beratung und Betreuung von Migrant:innen in arbeitsmarktrelevanten Belangen. Seit Mitte 2016 bildet das Anerkennungs- und Bewertungsgesetz (AuBG) die gesetzliche Basis für die Beratungsstellen.

Für die aktuelle Förderperiode 2024 bis 2025 werden zirka 5,6 Millionen Euro aus der Gebarung Arbeitsmarktpolitik zur Verfügung gestellt. Ursprünglich wurde mit rund 3.000 Ratsuchenden jährlich gerechnet. 2023 nutzten bereits 9.554 Personen das Beratungsangebot der Anlaufstellen – rund zwei Drittel davon Frauen; 9 von 10 Personen brachten eine höhere oder akademische Bildung mit.